„Guten Tag, bitte eine Wurmkur für meine Tiere!“

09.07.2025 ·

So hört man es häufig in den Tierarztpraxen, zumal die Entwurmung ja auch 4x jährlich empfohlen wird. Dabei scheint es niemanden zu interessieren, was diese prophylaktischen und chemischen Entwurmungen für den Darm bedeuten. Einmal damit begonnen, wird der Darm sogar zunehmend anfälliger für Wurminfektionen, vor allem können dadurch aber auch erst andere Erkrankungen entstehen. Der Kontakt mit Würmern wird bereits bei jungen Tieren verhindert,  jedoch kann dieser erst dadurch ein intaktes Immunsystem aufbauen.

Die konventionellen Entwurmungskuren kommen jedoch auch deshalb zunehmend in Kritik, da sich in den letzten Jahren immer mehr Resistenzen gegen die einzelnen Wirkstoffe gebildet haben.  Das bedeutet im Klartext, dass der Wurm auch weiterhin drin ist… Und wenn das Haustier keine Würmer hat, werden trotzdem unnötig Nervengifte verabreicht, weil in der überwiegenden Zahl der tierärztlichen Praxen auf eine vorherige Kotprobe verzichtet wird, um Wurmbefall zweifelsfrei festzustellen. Eine weitere Dosis kommt dann zusätzlich hinzu, wenn Ihr Tier ein paar Tage später tatsächlich einen Befall hat.

Mal abgesehen von den giftigen Substanzen… ein Blick in die „Zutatenliste“ und die darin enthaltenen Neurotoxine sollte den Verbraucher eigentlich schon nachdenklich stimmen. Das enthaltene Nervengift soll offensichtlich nur auf die Würmer wirken und soll für die Tiere somit völlig unschädlich sein? Wohl kaum…

Die Liste der Nebenwirkungen bei einigen Wirkstoffen reicht von Übelkeit über Juckreiz, bis hin zu Funktionsstörungen des Gehirns und Herzrhythmusstörungen.

So werden häufiger Alternativen zur herkömmlichen Entwurmung gesucht. In meiner Praxis empfehle ich daher regelmäßig eine parasitologische Untersuchung des Kotes durchführen zu lassen (am besten eine 3-Tages-Kotprobe).

Die Naturheilkunde kennt ihre Grenzen und so haben chemische Entwurmungskuren bei einem starken Wurmbefall trotzdem nicht die Berechtigung verloren, im Gegenteil – in einigen, besonders hartnäckigen Fällen sind sie auch weiterhin notwendig und wichtig.

Die Gesundheit unseres Tieres sollte stets höchste Priorität haben und ich bin der Meinung, dass sich niemand aus Angst oder schlechtem Gewissen zur Chemiekeule überreden lassen soll.

Eure Diana